4. Raumklima

4.1 Behaglichkeit

Zur Einführung werden wir Ihnen erst einmal erklären, was man unter dem Begriff "Behaglichkeit" versteht. Der Begriff "Behaglichkeit" steht für die Klimabedingungen in einem Raum, wie zum Beispiel die Raumtemperatur, die Luftfeuchte oder die Luftbewegung. Die Raumtemperatur setzt sich aus der Lufttemperatur und der Temperatur der Umfassungsflächen, wie Wand oder Boden, zusammen.

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4.1 Behaglichkeit

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Wann empfindet der Mensch eine Raumtemperatur als angenehm?
Das ist dann der Fall, wenn der menschliche Körper durch Wärmestrahlung und Konvektion genau soviel Wärme an die Umgebung abgibt, wie er produziert. Zudem sollten Sie darauf achten, dass die Temperatur der raumumschließenden Flächen möglichst nicht mehr als 3 K (Kelvin) von der Lufttemperatur abweicht. Daher wird eine Temperatur von 20 Grad meist als angenehm empfunden. Bei den raumumschließenden Flächen sind es 17-18 Grad.

Jedoch ist es oft bei Altbauten der Fall, dass die Oberflächentemperatur der äußeren Umfassungsflächen merklich unter 17 Grad liegt, daher muss zum Ausgleich die Lufttemperatur deutlich höher ausfallen. Das liegt hauptsächlich an der schlechten Wärmedämmung der Altbauten. Ein Raumklima mit Temperaturen unter 17 Grad empfindet der Mensch meist als unbehaglich und fängt daher an zu frieren. Gerade in solch alten Gebäuden, vor allem in deren Schlafstätten, mit kalten Außenwänden besteht ein erhöhtes Risiko zu Erkältungen und rheumatischen Erkrankungen. Um in einem Altbau die ausreichende Oberflächentemperatur von 17 Grad zu erreichen, benötigen Sie die Wärmestrahlung einer Heizquelle oder eine verbesserte Wärmedämmung der Außenbauteile.

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Sie haben Kinder und diese laufen meist barfuß auf dem Boden?
Gerade dann sollte die Wärmeableitung in Ihrem Haus an Bedeutung zunehmen. Beläge, die als fußwarm gelten – d. h. sie haben eine hohen Wärmedurchlasswiderstand und einen niedrigen Wärmeeindringkoeffizienten –, sind beispielsweise Teppiche, Kork, Holz oder Linoleum.

Ebenso wichtig für die Behaglichkeit ist die relative Feuchtigkeit. Diese wird meist bei ungefähr 40 - 70 % als angenehm empfunden. Sie sollten versuchen, die relative Luftfeuchte bei dieser Prozentzahl zu halten, denn ansonsten könnte es durch trockene Luft zu einer erhöhten Staubaufwirbelung kommen, d. h. es entstehen Keime. Das schädigt Ihren Atemwegen, da sie gereizt werden.

Zu viel Luftfeuchtigkeit wiederum behindert Ihre Feuchtigkeitsabgabe bei der Atmung und wird daher meist als unangenehm schwül empfunden. Auch Feuchteschäden sind ein Nachteil der übermäßig hohen Luftfeuchtigkeit. Durch die Kondensation an kalten Bauteilen entstehen oftmals Stockflecken oder Schimmel.

Die Ursache hierfür ist eine erhöhte Wasserdampfproduktion, die durch Kochen, Duschen, Wäschetrocknen oder Zimmerpflanzen bei nicht ausreichender Lüftung entstehen kann. In einem 4-Personen-Haushalt entstehen ca. 1,5 Liter Wasserdampf durch die Atemluft, ca. 2 Liter durch das Kochen und ungefähr 4 Liter durch das Baden oder Duschen. Somit kommt man täglich auf ungefähr 8 Liter Wasserdampf.

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