4. Raumklima

4.5 Fensterlüftung

Verbrauchte Raumluft und ein muffiger Geruch sowie Feuchtigkeit im Haus können nicht nur für Sie unangenehme Folgen haben. Durch den fehlenden Luftaustausch kann es sogar zu einer Minderung der Werte Ihrer Wohnräume und der Bausubstanzen kommen. Damals fand die Wohnraumlüftung über kleine Fugen und Ritzen sozusagen automatisch statt.

Heute wird Ihnen vor allem in Altbauten das regelmäßige Öffnen und Schließen der Fenster bekannt sein. In der heutigen Zeit arbeitet man mit energiesparenden und dichten Bauweisen, sodass Sie dem notwendigen Luftaustausch auf die Sprünge helfen müssen. Das regelmäßige Stoßlüften ist meist schwer in die Praxis umzusetzen, denn das ständige Lüften erfordert viel Aufmerksamkeit.

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4.5 Fensterlüftung

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Um Ihnen ein paar kleine Tipps zu geben, wird im folgenden Teil dargestellt, wie lange Sie am besten bei verschiedenen Lüftungsarten lüften sollten:

  • Regulierbare Öffnungsspalte: 75-300 Minuten
  • Fenster gekippt: mit Querlüftung 24-75 Minuten, ohne Querlüftung 15-30 Minuten
  • Fenster ganz offen: mit Querlüftung 4-7 Minuten, ohne Querlüftung bis 3 Minuten


Wenn Sie Ihre Fenster dauernd auf Kipp haben, ist dies nicht von Vorteil, da dadurch im Winter unnötig viel Heizenergie verloren geht. Andererseits ist zu beachten, dass bei dauernd geschlossenen und dichten Fenstern zwar geringere Lüftungsverluste durch zu wenig Luftwechsel besteht, aber die Gefahr überhöhter Schadstoffkonzentration und erhöhter Luftfeuchte mit Folgeschäden durch Schimmelbildung droht.

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Meist befinden sich in inneren Räumen der Altbauten, wie zum Beispiel Toilette oder Bad, Schächte, wodurch die Räume entlüftet werden. Entweder bestehen diese aus einem thermischen Auftrieb oder einem Ventilator (Aktivlüfter). Aktivlüfter arbeiten mit einem elektrisch betriebenen Ventilator, der die verbrauchte Luft ab- und die Frischluft ansaugt. Passivlüfter hingegen arbeiten rein mechanisch. Der Luftaustausch wird durch die natürlichen Druckunterschiede zwischen Innen- und Außenluft in Gang gesetzt. Je nachdem, welches Modell Sie wählen, sind die Lüftungselemente in der Fensterfalz oder oben im Blendrahmen angebracht.

Es gibt eine sogenannte Schwerkraft-Schachtentlüftung, welche jedoch nur unter bestimmten Bedingungen funktioniert. Sie funktioniert zwar ohne Ventilator, trotzdem muss es für diesen Schacht drinnen wärmer als draußen sein. Zudem lässt sich der Luftdurchsatz durch eine verstellbare Blende nur schwer kontrollieren. Sie haben einen deutlich größeren Vorteil, wenn Sie in Häusern mit fensterlosen Räumen, wie Bad oder Abstellraum, Anlagen einbauen, welche die Abluft mit Hilfe eines regelbaren oder mit der Beleuchtung gekoppelten Ventilators über einen Schacht nach draußen befördern. Dies ist aber nur dann umsetzbar, wenn keine Abluftanlage für die ganze Wohnung vorgesehen ist. Eine teure Lüftungsanlage, wie beispielsweise eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung oder dezentraler Lüftungsanlage ist nicht nötig, um die Raumluft zu verbessern.

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