2. Fenster und Türen
2.11 Glasanbauten und Wintergärten*
Ein Wintergarten ist nicht gleich ein Wintergarten. Im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt? Viele kennen das, aber heutzutage kann man mithilfe von gezielter Wärmeströmung und Belüftung viel erreichen.
Vorraussetzung für einen sinnvollen Glasanbau ist eine gute Planung. Sie sollten bedacht haben, wann Sie diesen Raum nutzen möchten, ob vermehrt im Winter oder doch im Sommer oder gar zu allen vier Jahreszeiten. Die Größe, Form und Himmelsrichtung spielt neben der Dachneigung ebenfalls eine große Rolle, weil man dadurch eine Überhitzung kontrollieren oder nur einen gewissen Energiegewinn erzeugen kann. Eine Überhitzung kann man auch durch eine gezielte Lüftung verhindern und sollte dabei auch auf Verglasung und Verschattung achten.
*Bitte beachten Sie, dass wir keine kompletten Wintergärten anbieten.
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Eine Verschattung kann man zum Beispiel mit Raffstoren von rekord erreichen, welche man gezielt gegen zu hohen Lichteinfluss steuern kann. Bei den Glasanbauten kann man von einer Energiespeicherung reden, wenn Haus und Wintergarten thermisch verbunden sind, weil die Hauswand einen Teil der eingestrahlten Energie in der Wand speichern kann. Von den Himmelsrichtungen her wäre ebenfalls ein Wintergarten in südlicher Richtung mit variablen Schattenspendern sinnvoller, weil die Sonne aktiv genutzt werden kann. Von einem beheizten Glasanbau wird abgeraten, weil dies nur eine Energieschleuder darstellt.
Eng am Haus anliegende Wintergärten haben im Winter den Vorteil, dass die abgestrahlte Energie des Wohngebäudes im Glasanbau genutzt werden kann. Jedoch sollte beachtet werden, dass das Dach in einem höheren Winkel steht, weil das Glasgebäude bei einem flacheren Dach im Winter schneller auskühlt und im Sommer aufheizt. Sie könnten Ihren Wintergarten auch zu einem beheizbaren Wohngewächshaus umwandeln, womit Sie das ganze Jahr über eine Temperatur von mindestens 5°C verfügen können.
Zur Konstruktion werden schmale Pfosten bevorzugt, weil es energetisch besser ist. Jedoch sollte man keine Träger aus Stahl wählen, da diese wieder eine Energiebrücke darstellen würden und der Energieverlust höher wäre. Möglich wäre, dass man - wie beim Holz-Aluminium-Fenster - thermisch getrennt Aluminium verwendet. Dies ist witterungsbeständig und leicht zu pflegen. Eine Möglichkeit, um ebenfalls den Energieverlust geringer zu halten, wäre eine Wärmeschutzverglasung mit möglichem Einbruchschutz. Ein solcher Schutz ist empfehlenswert, ist jedoch dementsprechend teurer.
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Eine Speicherung der Wärme ist über massive Wände und Fußböden möglich, wenn das Glasgebäude mit der Hauswand nah verbunden ist. Diese Variante dient auch dazu, die Temperaturspitzen im Sommer abzupuffern. Jedoch wird im Winter auch Kälte gespeichert. Wenn man im Winter den Wintergarten mehrfach nutzen möchte, dann sollte man darauf achten, dass weniger Speichermasse im Glashaus ist.
Zwecks Lüftung sollte man beachten, dass sehr weit unten und sehr weit oben Belüftungsschlitze angebracht werden, weil auf diese Art und Weise ein besserer Luftaustausch garantiert ist. Kühle Luft würde von unten in den Wintergarten kommen und die warme Luft entweicht oben. Es spielt auch die Neigung des Daches eine Rolle: Je steiler das Dach, desto niedriger ist der Luftwiderstand von der zu entweichenden Luft. Je nach Konstruktion ist es empfehlenswert, einen Regensensor einzubauen, welcher die Belüftungsschlitze bei Regenwasser schließen kann, damit auch bei Abwesenheit Trockenheit gewährleistet ist.
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