2. Fenster und Türen

2.5 Zusammenhänge

Schaut man auf ein Haus oder eine Wohnung, dann fällt einem gleich etwas Wichtiges ins Auge: die Fenster und Außentüren. Es handelt sich hier nämlich um stark bewitterte, empfindliche und teure Bauteile, welche den Charakter der Fassade widerspiegeln, das Raumklima beeinflussen und sich zusätzlich erheblich auf den Heizenergieverbrauch auswirken.

Man kann klar unterscheiden zwischen neuen und alten Fenstern, denn die älteren Fenster sind oft nicht nur reparaturbedürftig. Sie können den neuen Anforderungen nicht gerecht werden und sind somit meist nicht luftdicht und ein richtiger Wärmeschutz kann nicht geboten werden. Meist wird ein altes Fenster direkt ausgetauscht und so wird die Reparatur oder die Aufrüstung von Fenstern und Türen immer öfter ausgeschlossen.

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2.5 Zusammenhänge

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Im weiteren Verlauf wird sich hauptsächlich auf Fenster bezogen, Sie können den Text jedoch auch ohne Probleme auf Holztüren, insbesondere also auf Haustüren, anwenden. Sollten Ihre Fenster noch in guter Verfassung sein, kann man einen Austausch ausschließen. Meist sind ältere Fenster jedoch im Rahmen nicht mehr stabil genug und es ist - wie bereits genannt - keine ausreichende Wärmedämmung und Fugendichtigkeit vorhanden. Diese drei Bedingungen durch Reparaturen oder Aufrüstungen zu erfüllen, ist ein großer Aufwand und kaum machbar. Dafür sollten Sie einen Gutachter beauftragen, der Sie bei jedem einzelnen Fenster berät, ob ein Austausch nötig ist oder nicht. Oft gab es Fälle von nicht gewarteten oder falsch konstruierten Fenstern. Bei diesen Fenstern konnte man beobachten, dass das Holz an Festigkeit verlor und somit mussten diese ausgetauscht werden.

Es besteht außerdem die Möglichkeit, bei noch intakten Fenstern so genannte "Vorfenster" einzubauen, jedoch ist das auch nur eine kurzweilige Lösung. Sobald die alten Fenster nicht mehr die bereits oben genannten Bedingungen einhalten können, gibt es keinen anderen Weg, als diese austauschen zu lassen. Versuchen Sie gerade solche Kosten einzusparen und investieren direkt in einen Austausch, denn die neuen Fenster sind langlebiger und werden Ihnen somit auch längere Zeit Freude bereiten. Sie können bei Haustüren Ihr bevorzugtes Design auswählen oder selbst zusammenstellen. Dabei sind Ihnen bei den Gestaltungsmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Zudem ist bei neuen Fenstern meist ein besserer Einbruchschutz vorhanden als bei älteren Fenstern.

Wenn Sie sich dazu entschieden haben, Ihre Fenster auszutauschen, ist es sinnvoll, den Tausch mit anderen Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen zu verbinden. Qualitätsfenster erkennen Sie an Kenngrößen wie zum Beispiel der Wärmedämmwirkung, der Lichtdurchlässigkeit und der Luftdichtheit. Der U-Wert stellt hierbei den Wärmedurchgang (von innen nach außen) dar und der g-Wert den Energiedurchlassgrad (von außen nach innen).

Die heutigen Fenster haben luftgefüllte Zweischeiben-Wärmeschutzverglasungen mit einem Wert von 1,3 W(m²*k) oder Argonfüllungen mit einem U,G - Wert von 1,1 W (G für glazing). Fenster mit niedrigem U-Wert haben auf der Raumseite meist eine höhere Oberflächentemperatur. Genau das ist vorteilhaft für die Behaglichkeit großer Glasflächen, denn dadurch entstehen weniger Kältestrahlungen und gleichzeitig weniger Kaltluftströmungen in der Nähe eines Fensters.

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Bei den Fenstern spielen niedrige Licht- und Energiedurchlässigkeitsgrade eine wichtige Rolle. Diese können durch die neuen, hochwärmedämmenden Dreifach-Verglasungen problemlos erreicht werden. Gerade bei kleinen Fenstern mit breiterem Rahmen wären jedoch dreifachverglaste Fenster von Nachteil, denn diese verschlechtern die Helligkeit deutlich. Sollten Sie trotzdem Interesse an Dreifach-Verglasungen haben, kann geprüft werden, ob es Sinn macht, ein Fenster zu vergrößern. Ein so genannter äquivalenter UG.- Wert verrechnet die Verluste und Gewinne der Wärme gegeneinander. Ein Beispiel dafür sind südorientierte Fenster mit Dreifachverglasung, bei denen der Wert negativ ist, das heißt die Gewinne in der Heizperiode sind größer als die Verluste.

Während des Ersatzes und der Erneuerung von Fenstern sind folgende Anforderungen der EnEV zu beachten:

  • Neue Vor- oder Innenfenster dürfen nur einen UW- Wert von maximal 1,3 W haben (bei Erneuerung der Verglasung: UW- Wert < 1,1 W)
  • Neue Außentüren maximaler U-Wert von 2,9 W

Die Dämmqualität wurde in den letzten Jahren von den Herstellern stetig verbessert. Somit ist es nur empfehlenswert, sich bei der Bestellung einer Verglasung nach den neuesten Werten zu erkundigen.

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